Die Chirurgie der Wirbelsäule befasst sich mit verschiedenen Erkrankungen des Rückens. Dies betrifft die knöchernen Strukturen der Wirbelsäule und die Nervenbahnen des Rückenmarks.
Patienten in der Wirbelsäulenchirurgie haben entweder angeborene Fehlbildungen oder über die Jahre erworbene Erkrankungen des Rückens. Entzündliche Erkrankungen wie Rheuma oder auch Tumoren schädigen die Wirbelsäule. Degenerative Prozesse wie Arthrose an den Wirbelgelenken oder der altersbedingte Schwächung der Bandscheibe führen zu Rückenschmerzen. Mit steigendem Alter kommen weitere Beschwerden wie beispielsweise Knochenbrüche bedingt durch den Abbau des Knochens (Osteoporose) hinzu. Sind die Strukturen des Rückens verletzt, werden diese ebenfalls versorgt. Eine Verkrümmung (Skoliose) der Wirbelsäule oder ein Bandscheibenvorfall sind auch anzutreffen.
Am häufigsten treten Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Schmerzen im Nacken (Halswirbelsäule) machen den Besuch beim Wirbelsäulenchirurg ebenfalls nötig. Bei starken und ausgeprägten Beschwerden im Rücken kann es in den oberen oder unteren Gliedmassen zu einem Kribbeln, Muskelschwäche oder sogar zu Lähmungen kommen.
Das Behandlungsspektrum ist umfassend. Folgende Krankheitsbilder der Wirbelsäule werden am häufigsten therapiert:
Dies sind die chirurgischen Techniken, die am Rücken angewandt werden:
Risiken: Bei minimal-invasiven Eingriffen entstehen nur kleine Wunden im Gegensatz zur offenen Operation. Die Schmerzen nach der Operation sind deshalb weniger stark und die Wunden heilen schneller. Bei chirurgischen Behandlungen der Wirbelsäule können Nerven, umliegende Knochenstrukturen oder Organe in der Nähe des Operationsgebietes verletzt werden. Mögliche Risiken sind wie bei jeder Operation auch Blutungen, Störungen der Wundheilung oder Infekte.
Anästhesie: für Rückenoperationen werden in der Regel Vollnarkosen empfohlen.
Die Patientinnen und Patienten treten am Vortag in die Klinik ein und müssen für die Operation nüchtern sein. Die Blutwerte und der Blutdruck werden kontrolliert. Medikamente, die das Blut verdünnen, werden vorher abgesetzt.
Der Ablauf nach der Operation hängt vom gewählten Eingriff ab. Die ersten Tage verbringen die Patienten in der Klinik. Nach kurzer Zeit können sie das erste Mal aufstehen. Nach dem Aufenthalt im Krankenhaus gehen die Patienten direkt nach Hause oder weiter in eine Reha-Klinik. Am Anfang muss sich der Patient schonen. Sind die Wunden abgeheilt, beginnt die Rehabilitation: Die Wiederaufnahme einer vollen körperlichen Aktivität ist das oberste Ziel.
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Im Swiss Medical Network ist die enge und interdisziplinäre Zusammenarbeit von allen medizinischen und paramedizinischen Spezialitäten von zentraler Bedeutung und schafft die besten Voraussetzungen für eine rasche und komplette Berücksichtigung des Patientenleidens und dessen Behebung. Der menschliche Körper steht im Mittelpunkt und modernste Operationstechniken erleichtern das Management von Erkrankungen der Wirbelsäule.
Rückenschmerzen werden in den meisten Fällen ohne Operation behandelt. Physiotherapie und eine Schmerztherapie helfen in der Regel. Wenn es jedoch zu Sensibilitätsstörungen oder sogar Lähmungserscheinungen kommt und die Blase nicht mehr kontrolliert werden kann, ist dies ein Notfall und bedarf einer sofortigen Abklärung beim Arzt oder in der Klinik.
Die Operationsmethode wählt der Chirurg nach dem Krankheitsbild. Kleinere Eingriffe werden minimal-invasiv durchgeführt, grosse Korrekturen brauchen eine offene Operation.
Die Dauer des Klinikaufenthaltes hängt von der Art der Operation und dem Heilungsprozess der Patientin oder des Patienten ab. Die meisten bleiben bis maximal fünf Tage in der Klinik, danach können sie nach Hause oder in die Rehabilitation gehen.
Man darf in den ersten Wochen keine schweren Lasten tragen. In der Physiotherapie trainieren werden die Muskeln wieder aufgebaut. Die Heilung der Wunden braucht Zeit. Nach zirka sechs Monaten kann der Rücken wieder voll belastet werden.
Eine Operation ist keine Garantie für ein Leben ohne Schmerzen. Der Chirurg wägt vorher ab, ob sich eine Operation lohnt. Ein Eingriff ist dann sinnvoll, wenn die Chance auf eine Besserung der Beschwerden besteht.